Das Jahr 2011

Das Jahr 2011 war geprägt von dem Fortbestehen der Vereinsarbeit mit unseren traditionellen Veranstaltungen und Festen. Im Frühjahr begann es mit der "Woche im Park". Die Herkulesstaude sollte im Keim erstickt werden. Nicht eine einzige Pflanze hat es bis zum Blühen und Aussamen geschafft. Aber wir wissen ja, der Samen ruht 10 Jahre keimfähig in der Erde und wird uns jedes Jahr aufs neue herausfordern. Dieser Herausforderung werden wir uns gemeinsam mit Schülern, Studenten und Bürgern weiterhin stellen.

Seit Juni 2011 sind wir anerkannte Einsatzstelle für fünf Bürgerarbeiter zu je 30 Wochenstunden. Lediglich die Personalkosten werden vom Arbeitsamt getragen. Fachliche Anleitung, Versicherungen, Weiterbildung, Arbeitsbekleidung, Werkzeug, Technik etc. ist alles vom Verein zu finanzieren. Andererseits wären wir ohne die Bürgerarbeiter in der Phase der Wiederherstellung in diesem großen Park mit all seinen Aufgaben als Verein überfordert.

Das Fällen und Aufarbeiten der Bäume zur Verkehrssicherung und Wiederherstellung des Siesmayer-Grundkonzeptes geschieht ausschließlich im engsten Zusammenwirken mit dem Landesdenkmalamt in Erfurt. Einerseits für den Park durch Herrn Dr. Martin Baumann und im Gebäudebereich durch Herrn Dr. Thomas Nitz. Neben Dr. Baumann ist es die Siesmayerexpertin Frau Barbara Vogt, Frankfurt/Main die mit ihrer wissenschaftlichen Begleitung und Anleitung für die geforderte Qualität der Wiederherstellung des Parks sorgt.

Stammtische wie der "Parkstammtisch" unter der Leitung von Herrn Jochen Einenckel, der Gebäudestammtisch unter Leitung von Herrn Sven Liss und der Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit, mitverantwortet von Herrn Dr. Friedrich Kray, sorgen dafür, dass die Arbeit auf viele Schultern verteilt wird.
Im Park geht es auch bedingt durch die Gewährung von Fördermitteln des Landes Thüringen gut voran. Für die Villa ist ein erster größerer Fördermittelantrag gestellt. Der bei solchen Anträgen notwendige Eigenanteil wurde der Bürgerstiftung durch eine namhafte Zustiftung durch Herrn Thomas Krafft aus München zuteil. Ob unser Förderantrag bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz erfolgreich sein wird, erfahren wir frühestens im März.2012. An allen Gebäuden wurden dringende Sicherungsmaßnahmen im wesentlichen mit Spendenmitteln ausgeführt.

Ebenfalls mit Spendenmitteln wird zurzeit das "Lese-Cafe" im Kutscherhaus hergerichtet.
Dank des überdurchschnittlichen Einsatzes von Studenten der Hochschule Nordhausen und einigen anderen Vereinsmitgliedern ist es tatsächlich gelungen, das Hauptdach des Kutscherhauses von der alten Deckung zu befreien. Die Entsorgung in Höhe von 2.500 € wurde wiederum durch eine Spende möglich. Die Reparatur der alten Treppe zum Kutscherhaus und die handwerklichen Tätigkeiten im Cafe wurden durch die Mitarbeit von Vereinsmitgliedern und durch Unterstützung der Kreishandwerkerschaft möglich.

In allen Fachbereichen können wir auf kompetente Mitglieder unseres Vereins zurückgreifen, die dem Vorstand durch Rat und Tat zur Seite stehen und darauf achten, dass die erforderlichen Bedingungen des Denkmalschutzes eingehalten werden.

Das Lesecafe, einen Namen suchen wir noch, wird spätestens im Frühjahr 2012 zum "Brückenfest", wenn wir dieses Jahr den 100. Geburtstag unserer „Verlobungsbrücke“ feiern, eingeweiht. Mit diesem kleinen Cafe hätten wir einen ersten Ort im Gelände für Zusammenkünfte und intime Veranstaltungen. Wie schnell wir es eröffnen können, hängt natürlich von der Spendenbereitschaft einschließlich von Sachspenden für Cafe- und Kücheneinrichtung ab.
Immer wieder werden wir nach der zukünftigen Nutzungskonzeption gefragt: Es gibt bereits erste schriftliche Entwürfe, die aber angepasst an die Standards der aktuellen Förderung im Land, im Bund und der EU noch weiter ausgebaut werden müssen.

Soviel können wir zur Grobplanung sagen:

Das Kutscherhaus wird Zentrum naturwissenschaftlich, sozialer Integrationsarbeit im europäischem Maßstab werden. Die Villa wird als Kongress- und Seminarzentrum mit Teilfunktionen für anspruchsvolle Präsentationen, Familien-, Vereins- und Unternehmensfeiern, Hochzeitshaus, Gästehaus der Hochschule genutzt werden können. Die wundervollen Gewölbekeller lassen sich vielseitig in ein Gesamtkonzept einordnen.

Entscheidend aber wird die Grundorientierung sein. Das Nutzungskonzept für den Villenpark Hohenrode muss Modellcharakter haben. Es muss den Kriterien der Nachhaltigkeit und den Ansprüchen des Denkmalschutzes für Gebäude und den Park entsprechen. Ein ehrgeiziges integriertes Energiekonzept wird sich dann in das Nordhäuser Klimaschutzprogramm einordnen.
Der Park Hohenrode wird darüber hinaus als sog. "Trittstein" die Verbindung von den Thüringer Parks zu den Gartenträumen in Sachsen-Anhalt als Gründerzeitpark von nationaler Bedeutung einen gewichtigen Platz einnehmen.

Die Villa bewährte sich in diesem Jahr bereits zweimal als Ort für ausgesuchte musikalische Veranstaltungen: Einmal das Jazzkonzert am 29.Mai und beim Benefizkonzert am 10.September zum Denkmaltag. Die Villa wird, wenn Regen und Schnee das Arbeiten im Park unmöglich machen, nach und nach vom Dach bis in den Keller von altem Ballast befreit werden. Zahlreiche Container wurden bereits abgefahren, der Inhalt fein säuberlich getrennt, um die Entsorgungskosten preiswert zu gestalten.

Auch die alte Scheune und die Reste der Gärtnerei, beide gehören zum denkmalgeschützten Ensemble des Villenparks, wurden entmüllt, von Überwucherungen befreit und so wieder sichtbar gemacht.

Die Beschilderung der Bäume wird in einem ersten Schritt durch laminierte selbstgefertigte Schilder vorgenommen. So können dendrologisch Interessierte schon einmal ihren Wissensdurst stillen und unsere Parkführer und auch Lehrer haben bei ihren Führungen eine erste Hilfestellung.
So schön der Herbst im lichtdurchfluteten Park auch war, der Winter bringt neue Probleme. Die Wildscheine, unsere ungebetenen Gäste, suchen nach Früchten und buddeln eifrig im Park. Die Jagdbehörde hilft uns beim Vertreiben der Störenfriede.

Termine 2011

Im Jahr 2011 konnten die folgenden Termine & Veranstaltungen in und um den Park besucht werden:

  • 12. April 2011 - 6. Mai 2011
    "Leben und Werk von Heinrich Siesmayer - ein Gartenkünstler der Gründerzeit"
    Kreissparkasse Nordhausen
    Ausstellung: unter Tafeln aus der Kulturregion Rhein/Main befindet sich auch eine Tafel aus dem Park Hohenrode, eine der Wirkungsstätten des Gartenkünstlers Heinrich Siesmayer. Die Ausstellung wurde erstellt von Barbara Vogt, Frankfurt/Main Mitglied des Vereinsvorstandes
  • 3. - 8. Mai 2011
    Woche im Park
    Arbeiten bis 7.5.
    Parkfest zum Muttertag am 8.5.
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  • 29. Mai 2011
    Jazz im Park
  • 10. September 2011, 19:00 Uhr
    Benefizkonzert - Florian Sonnleitner, erster Konzertmeister des Symphonieorchesters des Bayrischen Rundfunks spielte in Nordhausen, Erfurt und Altenburg Werke für Violine von Johann Sebastian Bach und Georg Philipp Telemann.
    Veranstalter dieser Benefizkonzerte ist die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.
  • 11. September 2011 (11:00-17:00 Uhr)
    Unter dem Motto "Romantik, Realismus, Revolution - Das 19. Jahrhundert",
    als eine der stilistisch vielseitigsten und an technischen Neuerungen reichste Epoche der Bau und Kunstgeschichte fand am der Tag des offenen Denkmals statt:
    - Führung durch die Villa
    - Kaffee und Kuchen
    - Baumreise mit E.Falley
    - Unterhaltung für Alt und Jung

Jazz im Park

Der Jazzclub Nordhausen lädt am 29. Mai 2011 zum Jazz-Frühschoppen mit den Fun Horns in den Park Hohenrode ein. An der Villa wird ab 11.00 Uhr kräftig geblasen. Auch kann man an diesem Tag Informationen über den Park und die Villa durch den Förderverein „Park Hohenrode“ erhalten.
Auf ihrer Jubiläumstour „25 Jahre Fun Horns“ gastieren die Fun Horns nun auch in Nordhausen. Sie spielen im Spitzenfeld des europäischen modernen Jazz. Die 1986 gegründete Band hatte schon 1988 den ersten großen Erfolg auf der „Jazz-Bühne-Berlin“, dem Einladungen zu vielen Festivals folgten.
Heute sind die Fun Horns frischer Wind aus vier unterschiedlich geformten Metallrohren (Saxophone, Trompete, Posaune). Sie wirbeln den Staub von Jahrzehnten auf, einen Teil davon blasen sie respektlos weg, ein anderer wird mit Neuem zu sinnfälliger Originalität verbunden. Den Fun Horns zu zuhören, ist ein akustisches Erlebnis erster Klasse.

Die Fun Horns – ein vehementer Durchbruch in die Positivbereiche der Publikumsresonanz, und bei allem Erfolg wohl doch erst die Spitze des Eisberges. Von Unterkühltheit keine Spur.
Mitreißende Musik, die der Späßchen nicht bedarf, um im besten Sinne Spaß zu machen: die Fun Horns. (Dr. Bert Noglik)

  • Fun Horns
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